Umgesetzt wird das Konzept im Rahmen des rückenwind³-Projekts „Schöne neue digitale Arbeitswelt - hier klicken“. Ziel ist es Mitarbeitende bei der Einführung und Nutzung neuer Software zu unterstützen. Konkret unterstützen die Johanniter Digitallots:innen ihre Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz bei Fragen rund um Registrierungen, App-Installationen oder grundlegenden Funktionen des unternehmenseigenen Self Service-Tools zur Zeiterfassung.
Ihre Hilfe ist nicht nur technisch, sondern auch menschlich: Digitallotsinnen und -lotsen sind Ansprechpersonen für alle, die sich in der digitalen Welt noch nicht so sicher fühlen.
Digitallots:innen - Ein Konzept mit Fundament
Laut einer aktuellen Umfrage im Johanniter Landesverband Sachsen zum Thema Digitalisierung im Arbeitsalltag wünschen sich 52% der Beschäftigten eine direkte Ansprechperson vor Ort. Dem Wunsch entspricht das Konzept: Die digitalen Lotsinnen und Lotsen sind Kolleginnen und Kollegen aus den eigenen Reihen und können direkt vor Ort angesprochen werden. Sie sind somit viel „greifbarer“ als ein anonymer technischer Support oder eine IT-Abteilung.
Hilfe durch Expertise
Die Lots:innen erhalten eine Online-Einführung in das Programm und eine Begleitung durch das rückenwind³-Projektteam im Landesverband Sachsen. In Zoom-Meetings können sie sich auch untereinander austauschen. Wer als Digitallotse oder -lotsin tätig ist, wird zudem zwei Stunden im Monat für den Aufgabenbereich, der einer offiziellen Funktionsbeschreibung zugrunde liegt, freigestellt. Über eine Community der JUH-internen Plattform 4juh erhalten sie Neuigkeiten zu Softwareupdates, Erklärung neuer Funktionen und auch Hilfestellungen bei Fehlermeldungen. Gutes Feedback gibt es für das Konzept dabei auch von den Führungskräften im Verband.
Praxisorientierte Umsetzung
Aktuell wird das Konzept vor allem in Kindertagesstätten und Rettungswachen umgesetzt. Digital-affine Kolleginnen und Kollegen haben hier nun eigene Sprechzeiten für die Unterstützungsleistungen als Digitallotsinnen und -lotsen. In einer Kindertagesstätte in Leuben (Landkreis Meißen/Mittelsachsen) können sich aktuell zum Beispiel jeden zweiten Freitag im Monat die Mitarbeitenden Unterstützung bei ihrer Kollegin holen, die direkt vor Ort und gemeinsam Registrierungen vornimmt, Fehlermeldungen überprüft oder Einstellungen der Zeiterfassungs-App erklärt. Durch diese niederschwellige Art des Supports nehmen viele Kolleginnen und Kollegen die Hilfe dankend an. „Man geht lieber kurz zu einer bekannten Person vor Ort und fragt nach, als eine Hotline zu kontaktieren oder eine Mail zu schreiben. Die Zeit haben wir im Alltag mit den Kindern nicht immer.“ - so die Rückmeldung aus der Kindertagesstätte.
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