Die GFB gGmbH betreibt seit über 30 Jahren vorrangig Angebote der stationären Jugendhilfe für alle Altersgruppen und vielfältige Hilfebedarfe im Land Brandenburg. Hinzu kommen Kitas, Angebote der Schul- und Jugendsozialarbeit, Erziehungsberatungs- und Diagnostikstellen, Schulprojekte sowie Sozialpädagogische Familienhilfen. Das Vorhaben reagiert auf Spezialisierungsanforderungen, Fachkräftemangel und die drohende De-Professionalisierung in den stationären Hilfen zur Erziehung (HzE). Die HzE öffnen sich bereits anderen Feldern der Sozial- und Erziehungsberufe und werden im Hinblick auf Bildungs- und Berufsabschlüsse sowie -erfahrungen zunehmend diverser. Die Dokumentation pädagogischer Prozesse soll im Rahmen des Vorhabens qualitativ wertvoller und effizienter werden.

Ziel ist die Optimierung von Prozessabläufen, der Abbau von Hürden für (werdende) Fachkräfte und ein Zugewinn an Zeit für unmittelbare pädagogische Arbeit. Ausgehend von den individuellen Hilfebedarfen und -zielen sowie vorhandener Diagnostik soll unter Einsatz generativer Texterstellungssoftware/Large-Langue-Model mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) eine digitale Dokumentationsplattform entstehen, die niedrigschwellig bedient werden kann.

Zur konkreten Zielumsetzung sind folgende Iterationen geplant:
(1) Übersetzung von Hilfeplanzielen in Richtung- und Handlungsziele,
(2) Digitalisierung der Tagesdokumentation durch Verbindung von KI und Klientenakten,
(3) automatisierte Erstellung von Entwicklungsberichten durch die KI auf Basis von Hilfeplanung und Tagesdokumentation.

Die Gesamtsteuerung und systemische Prozessbegleitung obliegt einem aus pädagogischen Fachkräften gebildeten erweiterten Projektteam. Die Mitarbeitenden der GFB werden sukzessive in das Learning der KI einbezogen sowie während der Projektlaufzeit zu ethischen Fragestellungen des Einsatzes einer KI in der Sozialwirtschaft geschult.